Das Dorf Herzberg gehört zu den 14 Dörfern im Land Sternberg, die Fürst Heinrich der Löwe von Mecklenburg am 11.11.1324 an die von Plessens verpfändet hat. 1367 erlässt Herzog Johann von Mecklenburg eine Urkunde, in welcher er den Plessens den Besitz von Herzberg mit allen Rechten verleiht. In einer Sage werden die von Plessens auch als die Gründer der Herzberger Kirche genannt, die im 14. Jahrhundert gebaut wurde. Nach 1722 wird durch den damaligen Patron Heinrich von Plessen erwirkt, dass Herzberg eine Filialkirche zu Granzin wird. Die Kirche ist ein gotischer Feldsteinbau aus dem 14. Jahrhundert auf der Grundform eines im Osten glatt abschließenden Rechtecks. Unterhalb des blendenverzierten Giebels der Ostwand steht als Anbau eine Grabkapelle der Familie von Maltzahn.  Zweiteilige gotische Fenster, eins in der Ostwand und je zwei an den Längswänden, erhellen den mit flacher Balken- und Bretterdecke  überspannten Kirchenraum. Das inzwischen zugemauerte Portal an der Südseite des Kirchenschiffes hat eine einfache, aus 4 gewöhnlichen Kanten gebildete Wandung und spitzbogige Laibung ohne Kapitellband.

An den Seitenwänden im Kircheninnenraum sind im Mauerwerk Ansätze für ein Gewölbe erkennbar. Bei Renovierungsarbeiten  1959/60 wurden der neugotische Altar und die herrschaftliche Empore entfernt.  Die spätbarocke Kanzel und der aus Holz geschnitzte Taufbehälter in Form eines Bechers sind erhalten und stammen vermutlich aus dem Jahr 1741. Die schlichte Orgelempore mit Orgel, das einfache Holzgestühl in 2 Blöcken im Kirchenraum und der einfache Altartisch schmücken den Innenraum der Kirche.

An der Westseite der Kirche steht der vorgesetzte quadratische Turm. Bis zur Hälfte der Höhe ist er aus Feldsteinen darüber mit einem ausgemauerten Fachwerk gebaut. Über einem flachen Zeltdach ist eine offene Laterne auf 8 hölzernen Säulen gesetzt. Im Turm finden wir 2 Glocken, eine kleine Gebetsglocke von 1622 mit einem Durchmesser von 0,51 m und deine Bronzeglocke von 1962. Das Eingangsportal an der Westseite des Turmes ist der Hauptzugang zur Kirche. An der Innenwand befindet sich ein Weihwasserbecken. In diesem Eingangsbereich des Turmes wurde eine kleine Winterkirche eingerichtet.

Die Holzbalkenebenen des Turmes waren Mitte des 20. Jahrhunderts einsturzgefährdet und mussten gesperrt werden. 1997 konnte der gesamte Turmbereich innen und außen saniert werden.